Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident adressiert die grassierende
Einsamkeit und beschreibt, vor welche Herausforderungen sie die Politik
stellt. Eine davon sei Machtlosigkeit: Als Politiker könne er "kein
Gesetz machen, keinen Erlass, keine Verordnung, die an der Einsamkeit
eines Menschen etwas ändert". Trotzdem seien politische Maßnahmen im
öffentlichen Raum wichtig. "Aber man sollte als Politiker nie so tun,
als könne man so tief in das individuelle Leben von Menschen positiv
einwirken, auch wenn man es gerne wollte, um zu helfen".
Die Einsamkeit habe auch schwere politische Folgen, etwa
Radikalisierung. Durch die Allgegenwärtigkeit von sozialen Medien habe
man zwar das Gefühl, mit anderen zusammenzukommen, könne aber das Gefühl
der Einsamkeit nicht überwinden. Zudem polarisiere der Austausch im
Internet: "Wofür bekommt man Likes? Ja, für relativ edgy Sachen, für
radikale Geschichten gibt es Likes".
Einsamkeit sei auch nicht nur ein Problem von Menschen, die allein sind.
"Du kannst auch in einer Bindung, in einer festen Beziehung einsam sein,
weil die Beziehung gerade vielleicht einfach nicht so läuft, dass du
über die Probleme reden willst", sagt Wüst.
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